Effizienz der Trinkwassererwärmung in zentral-beheizten Mehrfamilienhäusern
Zurück zur ÜbersichtFür wen ist die Dienstleistung nützlich?
Für alle Eigentümer und Verwalter von Mehrfamiliengebäuden oder Nicht-Wohngebäuden mit einer zentralen Trinkwassererwärmungsanlage.
Wie funktioniert das Verfahren?
- Bei der Überprüfung der Effizienz der Trinkwassererwärmung wird gemessen, welche Menge an Heizenergie außerhalb der Kernheizzeit auf die Trinkwassererwärmung verwandt wird. Dieser Messwert wird auf die Dauer eines Jahres (8.760 Stunden) hochgerechnet und durch die beheizte Fläche des Gebäudes geteilt. Dieser pauschale Kennwert steht für die Effizienz (1) der Trinkwassererwärmung insgesamt.
- Bei Vorliegen von separaten Messwerten für die vom Heizkessel erzeugte Trinkwasserwärme nach § 9 Absatz 2 der Heizkostenverordnung wird zusätzlich der Heizenergieverbrauch für Trinkwarmwasser (s.o.) mit der vom Heizkessel hierfür erzeugten Wärme verglichen. Auf dieser Grundlage wird eine Input-Output-Analyse für die Trinkwassererwärmung erstellt und der „Jahresnutzungsgrad" des Heizkessels für die Trinkwassererwärmung errechnet. Dieser Kennwert steht für die Effizienz (2) der Trinkwassererwärmung, er gibt an, wie effizient der Heizkessel die im Brennstoff enthaltene Energie in Trinkwasserwärme verwandelt.
- Liegen Messwerte zu (1) und (2) vor, dann werden beide Werte einander gegenübergestellt. Ist er pauschale Kennwert (1) für die Effizienz der Trinkwassererwärmung hoch und der Nutzungsgrad (2) zufriedenstellend, dann weist dies auf Mängel in der Wärmeverteilung und der Wärmespeicherung hin. Im umgekehrten Fall (schlechter Nutzungsgrad (2) des Heizkessels für Trinkwarmwasser und günstige Werte für die Effizienz (1)) ist Nutzung der Heizenergie bei der Trinkwassererwärmung durch den Kessel mangelhaft.
Aufbauend auf den Kennwerten (1) und (2) wird der wirtschaftlich vertretbare Aufwand für eine Sanierung der Trinkwassererwärmung berechnet und mit den Kosten ausgewählter Sanierungsmaßnahmen verglichen. Der Vergleich bezieht folgende Varianten mit ein:
- Umstellung auf dezentrale Trinkwassererwärmung,
- Umstellung auf Wohnungsstationen (Erwärmung des Trinkwassers in den Wohnungen durch Plattenwärmetauscher)
- Sanierung der bestehenden Trinkwarmwasseranlage durch Reduzierung von Speicher- und Zirkulationsverlusten
- Austausch des Heizkessels zur Erhöhung der Trinkwarmwassereffizienz
Die Erfahrung zeigt, dass von Gebäude zu Gebäude
- der Aufwand für die Trinkwassererwärmung bis um den Faktor 5
- und der Jahresnutzungsgrad der Trinkwassererwärmung um den Faktor 2 schwanken.
In der Mehrzahl der Fälle ist ein hoher Heizenergieverbrauch für die Trinkwassererwärmung nicht auf den hohen Verbrauch an Warmwasser zurückzuführen sondern auf technische Mängel in der Trinkwarmwasseranlage und am Wärmeerzeuger. Mögliche Ursachen sind
- Eine nicht ausreichende Dämmung des Pufferspeichers und der Zirkulationsleitungen
- Der fehlende hydraulische Abgleich der Trinkwarmwasseranlage
- Mängel in der thermischen Legionellenprophylaxe
- Schlechter Jahresnutzungsgrad für die Trinkwassererwärmung
In der Regel lassen sich die Mängel a) bis c) mit geringfügigem technischen Aufwand beseitigen. Bei erheblichen Mängeln ist die Umstellung auf ein anderes System der Trinkwassererwärmung und/oder der Austausch des Heizkessels angeraten.
Diese Voraussetzungen sollten für eine Beratung durch co2online erfüllt sein:
- Vollständige Erfassung der Gebäude- und Anlagendaten im Energiesparkonto
- Eingabe der sommerlichen Zählerstände bei Erdgas, Fernwärme oder Strom (Wärmepumpe), mindestens einmal im Monat
- Eingabe der Ergebnisse der Wärmemengenmessung nach § 9 Absatz 2 der HeizkostenV (entweder Jahreswerte aus der Heizkostenabrechnung oder monatliche Zählerstände)
- Berechnung und Bewertung der Sockelleistung und des Heizenergieverbrauchs für die Trinkwassererwärmung
- Berechnung und Bewertung des Jahresnutzungsgrads der Heizanlage für die Trinkwassererwärmung
- Berechnung der Einsparung beim Brennstoffkauf durch die Erhöhung der Anlageneffizienz (getrennt nach Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung).
- Berechnung des wirtschaftlich vertretbaren Sanierungsaufwands für die Behebung etwa festgestellter Mängel
- Bei Bedarf bzw. bei erkennbaren Mängeln an der Trinkwasseranlage: Entwurf für ein Schreiben an den zuständigen Installateur, mit dem dieser aufgefordert wird, die von co2online vermuteten Ursachen für eine ineffiziente Trinkwassererwärmung zu prüfen und Maßnahmen vorzuschlagen, wie die Effizienz der Trinkwassererwärmung gesteigert werden kann
- Eine Stunde telefonische Beratung nach vorheriger Terminvereinbarung mit dem bei co2online zuständigen Fachingenieur
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